Es läuft wieder … (Folge 2)

Unser Eigenbetrieb „Stadtentwässerung“ und der Abwasserzweckverband mit der Kläranlage zusammen sind die Nummer Eins, um für sauberes Wasser zu sorgen. Dies ist auch ein großer Beitrag zum Umweltschutz. Um diesen Standard zu halten ist viel zu tun. Unser Kanalsystem ist aktuell fast zu 60 Prozent schadhaft. Um es dicht zu halten oder dicht zu bekommen, heißt die Daueraufgabe Kanalsanierung. Dank der Einführung der gesplitteten Abwassergebühr wurde schon viel erreicht mit dem Ziel möglichst viel Oberflächenwasser vom Schmutzwassernetz abzukoppeln. Aber hier gäbe es noch viel Luft nach oben. Ebenso zur Entlastung trägt bei, wenn wir alle darauf achten, weniger belastete Abwässer zu produzieren: Wir können beim Einkauf selber entscheiden – chemische Keule oder umweltfreundliche
Dusch-, Wasch-, Reinigungsmittel! Das ist die Selbstverantwortung jedes/jeder Einzelnen von uns. Wer will schon Rückstände im geklärten Wasser. Um das Oberflächenwasser zurückzuhalten, ist es nötig Flächen zu entsiegeln und möglichst wenig zu versiegeln. Dach- und Fassadenbegrünungen, naturnahe Gärten (auch kleine Vorgärten), städtische Grünflächen naturnah gestalten, Bäume pflanzen so viel es geht, Humusaufbau – dies alles hilft ebenso. Das alles sind Aufgaben für die Stadt und jeden einzelnen Bürger. Ziel sollte die funktionierende Schwammstadt sein – dann wird auch das Klima in der Stadt angenehmer. Wer an Schützen regelmäßig auf der Bühne sitzt, weiß wie wohltuend dies wäre.

Biberach Kommunal 11/2024 – Josef Weber