45 Minuten

In diesem Frühjahr wird der Gemeinderat die neue Baubürgermeisterin/den neuen Baubürgermeister wählen. Auf den Nachfolger von Herrn Kuhlmann warten vielfältige Herausforderungen. Ein wichtiges Thema ist die Verbesserung des Hochwasserschutzes. Konkret wurde in der vergangenen Woche der Ortschaftsrat Rißegg angehört: Die vorgelegten Unterlagen belegen, dass der Bau des geplanten und genehmigten Schlierenbachrückhaltebeckens vor Rindenmoos nicht sinnvoll ist. Die durchgeführten Starkregenuntersuchungen zeigen, dass das bisher geplante Becken deutlich zu klein sein wird. Für ein Starkregenereignis wie im Jahr 2021 wurde eine Verzögerung von nur 45 Minuten berechnet. Danach wären Teile von Rindenmoos wie im Jahr 2021 überflutet. Das ist eine bittere Erkenntnis. Biberach muss und wird darauf reagieren, die entsprechend ausgearbeitete Vorlage steht zur Entscheidung an. In der Konsequenz muss Biberach erheblich investieren und umdenken beziehungsweise umplanen. Der/die neue Baubürgermeister/in wird hier stark gefordert sein, insbesondere die Planungen zum Starkregenschutz müssen gestrafft und koordiniert werden. Die zügige und umfassende Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung des Starkregenschutzes ist für uns Grüne eine Priorität, die wir nicht aus den Augen verlieren werden. Wie viel Planungskapazität dann zum Beispiel für neue Straßenbauprojekte angemessen ist, ist eine andere Frage. Gerne können Interessierte mit uns diskutieren.

Biberach Kommunal 14/2024 – Uwe Zeller