Für’s neue Jahr

Das vergangene Jahr 2023 hinterlässt das Gefühl, die Welt würde jetzt dann bald vollends aus den Fugen geraten. Konflikte auf der ganzen Welt: Israel, Ukraine und unzählige andere. Und wenn ein neuer, wieder unsagbar schlimmer Krieg ausbricht, droht der andere, der deshalb nicht weniger schlimm ist, in Vergessenheit zu geraten. Dabei hätten wir doch auf der Welt wahrhaft Wichtigeres, Drängenderes zu tun als uns gegenseitig umzubringen und einander unsägliches Leid anzutun. Wir, die wir hier in Frieden und Wohlstand leben, sollen und müssen alles uns Mögliche tun, um den fortschreitenden Klimawandel wenigstens in der Geschwindigkeit zu stoppen. Denn auch Unwetter, Dürren und Überschwemmungen kosten Leben und bringen große Not. Wir können nicht mit Ländern rechnen, in denen die Menschen jeden Tag ums Überleben bangen müssen. Und wissen wir überhaupt noch, was unsere Demokratie eigentlich für ein hohes Gut ist? Hier in Freiheit und Frieden leben zu dürfen, seine Meinung frei sagen, leben wie und mit wem man will – das alles ist wahrhaftig nicht selbstverständlich. Das müssen wir in den nächsten Monaten kommunizieren, damit es nach den Kommunalwahlen kein böses Erwachen gibt. Wir sollten uns so verhalten, dass künftige Generationen sich im Guten an uns erinnern können. Darum wünsche ich uns in Biberach für das kommende Jahr einen gesunden Weitblick über den Tellerrand hinaus, um heute in die Wege zu leiten, was wir die nächsten Jahrzehnte brauchen. 

Biberach Kommunal 01/2024 – Josef Weber