Wohnen ist ein Grundrecht. In der Vergangenheit war Deutschland eine qualitative und quantitative Hochburg des sozialen Wohnungsbaus. Durch den Rückzug des Bundes aus der Förderung und die Aufhebung der Gemeinnützigkeit hat der soziale Wohnungsbau an Bedeutung verloren und den Weg für private Investoren freigemacht. Öffentlich geförderte und damit bezahlbare Wohnungen vor allem für weniger einkommensstarke Menschen sind inzwischen überall Mangelware und deren Anzahl hat sich drastisch verringert, auch weil jedes Jahr circa 100.000 Wohnungen den Status als Sozialwohnung verlieren. Auch hier in Biberach steigt die Zahl derer, die auf Unterstützung angewiesen sind, stetig, gerade auch bei der Suche und dem Finden von bezahlbarem Wohnraum. So beschäftigt sich seit rund zehn Jahren der Eigenbetrieb Wohnungswirtschaft trotz sich verschlechternder Voraussetzungen (steigende Zinsen und Baukosten) mit einer Reihe von Projekten und Gebäuden im sozialen Wohnungsbau. Zuletzt wurden 18 Sozialwohnungen im Hauderboschen nach zwei Jahren Bauzeit im Sommer 2023 mit Förderung der Landesbank fertiggestellt und können nun von Menschen mit Wohnberechtigungsschein bezogen werden. Trotzdem äußerten sich Oberbürgermeister und der ausführende Architekt Gurland an dieser Stelle übereinstimmend, dass dies noch zu wenige sind. Wir als Grüne werden weiterhin aktiv die weiteren geplanten städtischen Investitionen im sozialen Wohnungsbau (Taubenplätzle) forcieren und vorantreiben.
Biberach Kommunal 07/2024 – Petra Jung